Die Bückeburger Niederung ist ein landesweit bedeutsames Brut- und Rastgebiet für Vögel. In den Jahren von 1990 bis 2014 wurden 177 Arten nachgewiesen, davon 76 Arten als Brutvögel.
Unter diesem Link finden sie die Jahresberichte aus der Vogelwelt von Hans-Dieter Lichtner.
Die Bückeburger Niederung ist geprägt durch eine offene Wiesenlandschaft, die in großen Teilen von Hecken gegliedert wird und zahlreiche Tümpel (Blänken) und Gräben aufweist. Durchzogen wird die Bückeburger Niederung durch den Bach Bückeburger Aue.
Diese landschaftlichen Gestaltungsmerkmale bedingen die Schwerpunkte der Vogelwelt:
Kiebitz: Diese Art tritt als Brutvogel nur selten auf. Ursache dafür ist vor allem der hohe Nährstoffgehalt der Bördenböden, die zu schnellem, dichten und hohen Gräserwachstum im Frühjahr führen. Dadurch sind die Brutmöglichkeiten der Bodenbrüter wie dem Kiebitz beschränkt. Es bleibt zu hoffen, dass sich die Brutbedingungen dieser seltenen Art durch die Extensivierung der Landwirtschaft in Zukunft verbessern.
Rebhuhn: Diese Art braucht trockenere, sommerwarme Flächen mit guter Deckung (Brachen) und artenreicher Pflanzen- und Insektenwelt. Infolgedessen tritt sie vor allem in den höher gelegenen Randbereichen der Niederung regelmäßig, wenn auch nicht häufig auf. Insbesondere die Beschränkung der Mahd und der Düngung tragen zur Sicherung ihres Bestandes bei.
Darüber hinaus finden sich in der Bückeburger Niederung als Brutvögel Schafstelzen, Goldammern, Rohrammern und viele mehr. Während der Zugzeit treten Braunkehlchen und Steinschmätzer regelmäßig auf.
Eine große Rolle spielen die offenen Flächen der Niederung als Nahrungsgebiet für Weiß- und Schwarzstorch, für Grau- und Silberreiher. Kraniche halten sich vor allem im Frühjahr häufig längere Zeit in der Niederung auf.
Die Kombination von hohem Baumbestand mit offenen Flächen bietet wiederum insbesondere für die Greifvögel gute Bedingungen. Von besonderer Bedeutung sind dabei
Ein weiterer Indikator für ein ökologisch wertvolles Gebiet ist der Neuntöter, der in geringer Anzahl, aber regelmäßig als Brutvogel zu finden ist.
Darüber hinaus finden sich Schwarz– und Singdrossel, aber auch die Wacholderdrossel als Brutvögel.
Gerade diese Arten sind besonders anspruchsvoll, da sie in der Regel besonders störanfällig sind. Das gilt insbesondere für Gänse, Enten und Watvögel. Auf dem Zug können bis zu 6 Gänsearten, 13 Entenarten sowie 22 Watvogelarten beobachtet werden.Die Sperrung von einigen Wegen durch die Niederung trugen wesentlich zur notwendigen Störungsfreiheit bei. In Zukunft ist zu hoffen, dass durch Einschränkungen bei der Jagd ein weiterer Störfaktor ausgeschaltet werden kann.
Die Sperrung von einigen Wegen durch die Niederung trugen wesentlich zur notwendigen Störungsfreiheit bei. In Zukunft ist zu hoffen, dass durch Einschränkungen bei der Jagd ein weiterer Störfaktor ausgeschaltet werden kann.
Die Renaturierung der Aue schaffte hervorragende Bedingungen für den Eisvogel, der seitdem in 1 – 2 Paaren regelmäßig anzutreffen ist.
Nur wenige Gebiete vergleichbarer Größe in Niedersachsen können eine solche Vielfalt in der Vogelwelt vorweisen. Es ist zu hoffen, dass durch weitere Schutzmaßnahmen und ökologische Aufwertungen diese bedrohte Vielfalt stabilisiert werden kann.